Tausende von Windelmarken ringen um ihre Position in Chinas boomendem Markt, da die Lockerung der Ein-Kind-Politik ein beispielloses Wachstumspotenzial freisetzt.
Unter den 1.200 verfügbaren Marken sind etwa 200 neu und seit 2013 auf dem Markt, als das Land seine Familienplanungspolitik lockerte und mehr Paaren erlaubte, ein zweites Kind zu bekommen, so Qinbei.com, eine interaktive Plattform für Mutter- und Babyprodukte.

Der Umsatz mit Windeln in China stieg im vergangenen Jahr um 16 Prozent von 25 Milliarden Yuan (3,93 Milliarden US-Dollar) auf 29 Milliarden Yuan, wobei die Top-10-Marken 80 Prozent des Gesamtumsatzes auf sich vereinen, berichtete China Business News.

Das Land werde bis 2017 200 ausländische Marken haben, während der Markt auf 120 Milliarden Yuan anwächst, sagte die Zeitung unter Berufung auf einen Branchenbericht.

Laut der Zeitung verdoppelte sich der Umsatz der japanischen Kao-Gruppe 2013 und 2014 gegenüber dem Vorjahr, während der Umsatz der in China hergestellten Windeln der Marke 2014 um das Dreifache anstieg.

Das Wachstum fiel mit Expansionsmaßnahmen zusammen, als die Kao Group im Januar 2013 eine neue Fabrik in Hefei, Provinz Anhui, eröffnete. Laut der Zeitung eröffneten P&G und Kimberly-Clark im selben Jahr auch Fabriken in Guangzhou bzw. Nanjing.

Die Preise für importierte Windeln wurden gesenkt, nachdem das Finanzministerium eine Zollsenkung auf Windeln von 7,5 Prozent auf 2 Prozent ab dem 1. Juni angekündigt hatte.

Aufstieg des High-End-Segments

Eltern, die in den 1980er und 1990er Jahren geboren wurden, tendieren zunehmend dazu, höherpreisige Windeln zu kaufen, sagte die Zeitung und fügte hinzu, dass der Verkauf von höherwertigen Produkten in den letzten Jahren jährlich um 30 bis 40 Prozent gewachsen sei.

Der Marktanteil für hochpreisige Windeln in China sei von weniger als 10 Prozent im Jahr 2010 auf 15 Prozent im Jahr 2013 gestiegen, hieß es. High-End-Windeln von Unicharm, einer führenden japanischen Marke, sind 70 Prozent teurer als die Originalprodukte.

Chinas Zukunftsmarkt werde ein größeres Wachstumspotenzial auch in der Körperpflege, der Erwachsenenpflege und der Heimtierbranche bieten, sagte Gonglin Jiguang, General Manager von Unicharm, der Zeitung.